Emma Goldman – Stationen einer Freiheitsliebenden

06. November 2020 (Fr) - 19.30 - 21.45 Uhr
Der Termin findet nicht statt.

– Vortrag –

Emma Goldman (1869 -1940) war eine rebellische jüdische Atheistin und ist bis heute eine der bekanntesten Anarchistinnen. In der Hoffnung, harter Fabrikarbeit in der russischen Heimat zu entfliehen, wanderte sie 17jährig in die USA aus, wo sie es nicht besser antraf. Sie radikalisierte sich, befürwortete in der frühen Exilzeit Gewalt als Mittel des politischen Kampfes gegen Unterdrückung und kam wegen „Anstiftung zum Aufruhr“ ins Gefängnis. Später machte sie eine Kehrtwende zum Antimilitarismus und Pazifismus. Über Jahre kämpfte Emma Goldman auf ermüdenden Vortragsreisen durch die ganze USA für Redefreiheit und anarchistische Utopien. Sie vertrat feministische Positionen, u.a. die Aufhebung des Abtreibungsverbots und propagierte Geburtenkontrolle sowie freie Liebe – unabhängig von der sexuellen Orientierung. Sie positionierte sich aber gegen bürgerliche Frauenwahlrechtskämpferinnen, da sie die reine Gleichstellung der Frau mit dem Mann in einem hierarchischen System ablehnte. Und sie kam in ihrem Gefühlsleben häufig in Konflikte mit den eigenen Ansprüchen. Sie wurde häufig verhaftet, zuletzt im Ersten Weltkrieg wegen „Verschwörung zur Verhinderung der Einberufung zur Armee“. 1919 wurde sie aus den USA ausgewiesen. Zwangsweise in der Sowjetunion gelandet, wurde Goldman zu einer vehementen Kritikerin des jungen Systems. Wieder musste sie auswandern und neue Exilländer finden, die sie aufnahmen. Wenig bekannt ist ihr Engagement für den Spanischen Bürgerkrieg gegen Lebensende.

Referentin:
Irene Franken

Veranstalterin:
Friedensbildungswerk Köln (www.friedensbildungswerk.de)
in Kooperation mit dem Kölner Frauengeschichtsverein e.V.

Kontakt:
Tel.: 0221 / 24 82 65, E-Mail: info@frauengeschichtsverein.de

Kosten / Anmeldung:
Eintritt frei, Spenden erbeten

Veranstaltungsort:
Friedensbildungswerk, Obenmarspforten 7-11, 50667 Köln, Lageplan

Findet nicht statt