Studientag
– Sterben und Tod im Kulturvergleich –
“Gepriesen bist Du, O Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod …” (Franz von Assisi, Sonnenuntergang)
Hortense Reintjens-Anwari: “Sterben und Tod stehen im Zentrum der Mythen und Religionen, der sozialen Prozesse und der Wertsysteme. Ars moriendi: ars vivendi, die Kunst des Sterbens begingt durch die Kunst des Lebens. Alte spirituelle Praktiken versuchen ein ‘Vorerlebnis’. Grabeskammer und Sarg werden als Stätte der Konfrontation mit Leben und Tod aufgesucht. Die altägyptische Todeskultur der Unsterblichkeit hat verschiedenartig die Mittelmeerreligionen geprägt. Heil ist in der jüdische Sicht nicht der Tod, sondern nur das Leben. In der islamischen Thanatologie bedarf es des Todes als Brücke ins Jenseits, ebenso in der christlichen Lehre der ‘Auferweckung’. ‘Der Tod ist nicht der Tod’, ein Satz in der modernen Forschung deutet auf eine ‘erweiterte Bewusstseinserfahrung’ hin.”
Referentin: Dr. Hortense Reintjens-Anwari, Profil: Dr. phil. Dipl. theol., Studium der Geschichte und Kulturanthropologie (Fokus: Vorderer und Mittlerer Orient) und Theologie (Fokus: Philosophische Anthropologie). Langjährige Lehrtätigkeit an der Universität zu Köln. Zur Zeit Forschung und Seminare auf dem Gebiet der interkulturellen Philosophie und Spiritualität.
Veranstalterin: Beginen Köln e.V.
Ansprechpartnerin: Christine Müthrath, Tel.: 0221 / 9655820, E-Mail:
Kosten: Eintritt frei – Spende/Kostenbeitrag erbeten.
Veranstaltungsort: Beginentreff im Beginenhof Köln, Unter Linden 119, 50859 Köln, Lageplan |