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Eigenständige Existenzsicherung für Frauen in allen Lebenslagen – auch in Notsituationen
Fachtagung
Nur eine eigenständige Existenzsicherung schützt Frauen vor finanziellen Notlagen und Altersarmut! Allerdings klaffen Anspruch und Wirklichkeit hier immer noch weit auseinander. Das staatlich geförderte Alleinernährermodell funktioniert schon lange nicht mehr. Nicht nur steigende Erwerbswünsche von Frauen und sinkende Einkommen, sondern auch hohe Scheidungsraten stehen dagegen. Mit dem neuen Unterhaltsrecht hat der Gesetzgeber den lebenslangen Versorgungsansprüchen von Hausfrauen ein Ende gesetzt. Vor dem Hintergrund ist zu fragen: Wo sind sie denn, die existenzsichernden Jobs für Frauen? Nach wie vor ist die weibliche Erwerbs- und Lebenssituation in Deutschland trotz rechtlicher Gleichstellung durch geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und Entgeltdiskriminierung, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Niedriglöhne in Vollzeit-, Teilzeit- und Minijobs, ergänzende Sozialleistungen und das Gender Gap (geschlechtsbedingte Lücke) bei den Renten gekennzeichnet. Nicht nur ALG-II-Bezieherinnen sind weiter denn je entfernt von ökonomischer und sozialer Selbstständigkeit.
Mit Fachvorträgen und Workshops beleuchtet die Tagung aktuelle Rahmenbedingungen von Frauen auf der Suche nach einer eigenständigen Existenzsicherung. Gemeinsam sollen Wege aus der Erwerbslosigkeit hin zu einem existenzsichernden Einkommen und einer ausreichender Alterssicherung für Frauen diskutiert werden. Ein Unterstützungsangebot für Beraterinnen und Ratsuchende wird ebenfalls geboten.
Aus den Ergebnissen der Veranstaltung werden Forderungen an Politik und Verwaltung formuliert und eingebracht.
Ablauf
09.30 Uhr Ankommen, Kaffee
10.00 Uhr
Begrüßung
Marianne Hürten, Sprecherin AK Frauen in Not
Teilhabe am Erwerbsleben
Barbara Steffens, MdL, Sprecherin der grünen Landtagsfraktion für Arbeitsmarkt-, Gesundheits-, Sozial- und Frauenpolitik
Mindestlohn statt Niedriglohn – Wege aus der Ungleichheit
Dr. Claudia Weinkopf, stellvertretende geschäftsführende Direktorin des Instituts für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen
11.15 Uhr Kaffeepause
11.30 Uhr
Ehe ist keine Lebensversicherung
Dr. Gudrun Döring-Striening, Fachanwältin für Sozial- und Familienrecht, www.rue94.de
Frauen leben länger: Rente muss mehr sein als Grundsicherung
Ingeborg Heinze, Juristin (Ass.), Dipl.-Oeconomin, Meisterin der Hauswirtschaft, www.geldundhaushalt.de
12.30 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr Workshops
15.00 Uhr Kaffeepause
15.15 Uhr
Berichte aus den Workshops und Resümee
Die Workshops:
1. “Wege aus der Erwerbslosigkeit”
Input:
Martin Roos, Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion NRW, www.arbeitsagentur.de
Gertrud Servos, Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderungen NRW, www.netzwerk-nrw.de
Moderation:
Lydia Klettke, Emmi Markgraf, Die Spinnen e.V., Fachstelle Frauen und Beruf, Essen, www.diespinnen.de
2. “Wege zu einem existenzsichernden Einkommen für Frauen mit und ohne Kinder”
Input:
Maria Tschaut, Ver.di LBZ NRW, nrw,verdi.de
Erika Biehn, Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV), Landesverband NRW, www.vamv-nrw.de
Moderation:
Barbara Steffens, GRÜNE Landtagsfraktion NRW
3. “Wege aus der drohenden Altersarmut”
Input:
Ingeborg Heinze, Juristin (Ass.), Dipl.-Oeconomin, Meisterin der Hauswirtschaft
Moderation:
Christel Steylaers, LAG kommunale Frauenbüros/Gleichstellungsstellen NRW, www.frauenbueros-nrw.de
4. “Wege zum Empowerment für Beraterinnen und Ratsuchende”
Input:
Kathrin Blumenhagen, Kommunale Zentralstelle für Beschäftigungsförderung (KomZFB), Krefeld,
Petra Wackers, Zukunftswerkstatt Düsseldorf (ZWD), www.zwd.de
Moderation:
Christine Weinbörner, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Krefeld, www.krefeld.de
Veranstalterin:
- Marianne Hürten, Sprecherin des AK Frauen in Not
- Barbara Steffens, Sprecherin der grünen Landtagsfraktion für Arbeitsmarkt-, Gesundheits-, Sozial- und Frauenpolitik, www.gruene-fraktion-nrw.de
Ansprechpartnerinnen:
- Für organisatorische Fragen:
Edeltraud Busalt-Schröder, Tel.: 0211-884-2868, E-Mail:
- Für inhaltliche Fragen:
Gabriele Beckmann, Frauenreferentin, Tel. 0211-884 2879, E-Mail:
Kosten / Anmeldung:
Anmeldung ist erforderlich bis möglichst 23. Februar 2009 bei Edeltraud Busalt-Schröder. Bitte geben Sie auch an, an welchem Workshop Sie voraussichtlich teilnehmen werden. Es fällt kein Kostenbeitrag an. Personalausweis mitbringen!
Veranstaltungsort:
Landtag NRW, Raum: E3 D01, Platz des Landtags 1, 40221 Düsseldorf, Lageplan: Google-Map |
