Alleinerziehend(e) – Gleichberechtigt mit wem? – 9. März 2010, Dienstag

Alleinerziehend(e) – Gleichberechtigt mit wem?

Beginn 9. März 2010, Dienstag   18:00 Uhr    
Ende 9. März 2010, Dienstag   21:00 Uhr    
Ort Frauenmuseum
Kontakt Petra Peter-Friedrichs
Beschreibung Anforderungen an eine gerechte Familien- und Arbeitsmarktpolitik

Alleinerziehend ist in Deutschland keine Seltenheit mehr: ca. 1,6 Millionen Alleinerziehende leben mit 2,2 Millionen Kindern unter 18 Jahren zusammen. Das sind 18% aller Familien mit Kindern. 90% von ihnen sind Frauen. Sie sind geschieden, verwitwet oder einfach ledig. Sie sind überdurchschnittlich häufig auf staatliche Transferleistungen angewiesen. 41% der Alleinerziehenden beziehen ALG II (davon sind 1/3 erwerbstätig). Sie kämpfen gegen Vorurteile und Armut an, gegen unflexible Öffnungszeiten von Kindergärten oder fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Ganz zu schweigen von ausbleibenden Unterhaltszahlungen der Väter. Längst zieht sich der Status „alleinerziehend“ durch alle Schichten. Auch sind keineswegs nur junge Mütter betroffen: weniger als 20% der Alleinerziehenden sind unter 30 Jahre alt.

Veränderte Lebensformen und Geschlechterrollen stellen neue Herausforderungen an die Politik. Dass immer mehr Frauen erwerbstätig sind, bedeutet jedoch nicht, dass ihnen im gleichen Maße eine eigenständige soziale und finanzielle Absicherung möglich ist. Schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt, befristete Jobs, Teilzeit-stellen und Jobs im Niedriglohnsektor machen aufstockenden Hartz IV nötig. Geht es um lukrativere Stellen für Alleinerziehende sind nicht nur Männer, sondern auch Frauen ohne Kinder harte Konkurrenz. Und: steuerlich gesehen werden Alleinerziehende fast wie Singles behandelt. Hinzu kommen in Relation gesehen hohe Kinderbetreuungskosten.

Auf der Veranstaltung soll über unterschiedliche Konzepte diskutiert werden, um das Armutsrisiko der Alleinerziehenden und ihrer Kinder zu reduzieren sowie um die Situation berufstätiger alleinerziehender) Mütter zu erleichtern.

  • Was können Sozial- und Arbeitsmarktpolitik beitragen, um die Lebenssituation alleinerziehender Frauen zu verbessern?
  • Was sind Anforderungen, um unabhängig von Geschlecht und familiären Lebensumständen, Frauen und Männern eine eigenständige Existenzsicherung zu ermöglichen?
  • Ist das Modell einer Grundsicherung für alle Kinder sinnvoll?

Programm:

18.00 Uhr:
Begrüßungskaffee

18.15 Uhr:
Begrüßung
Jeanette Rußbült
Friedrich-Ebert-Stiftung, Gesellschaftspolitische Information

Diskussionsimpulse

  • Bernhard „Felix“ von Grünberg
    Stadtverordneter, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Geschäftsführer des Deutschen Mieterbundes Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e.V.
  • Claudia Bogedan
    Referatsleiterin Arbeitsmarktpolitik, Hans-Böckler-Stiftung
  • Edith Weiser
    Geschäftsführerin, Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Landesverband NRW e.V.

Podiumsdiskussion
Moderation: Ulrich Kelber, MdB

20.15 Uhr:
Kleiner Imbiss

Hier ist die Einladung: Alleinerziehend(e) – Gleichberechtigt mit wem?, 09.03.10, pdf-Datei, 139 KB

Veranstalterinnen:
Friedrich-Ebert-Stiftung, Abteilung Gesellschaftspolitische Information, www.fes.de
in Kooperation mit:
Frauenmuseum
in Kooperation mit der Friedrich Ebert Stiftung

Ansprechpartnerinnen:
Jeanette Rußbült, Tel.: 0228 883-7210, E-Mail:
Petra Peter-Friedrichs, Tel: 0228/ 691344, E-Mail:

Kosten / Anmeldung:
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 5. März 2009.

Veranstaltungsort:
Frauenmuseum, Im Krausfeld 10, 53111 Bonn, Lageplan: Google-Map

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