Eröffnung: Astronominnen – Frauen, die nach den Sternen greifen – 13. Dezember 2009, Sonntag

Eröffnung: Astronominnen – Frauen, die nach den Sternen greifen

Beginn 13. Dezember 2009, Sonntag   16:00 Uhr    
Ende 13. Dezember 2009, Sonntag   19:00 Uhr    
Ort Frauenmuseum
Kontakt Petra Peter-Friedrichs
Beschreibung Ausstellung vom 13.12.2009 bis 04.04.2010

Szenarien aus Wissenschaft, Geschichte, Fantasy & aktueller Kunst

Die Ausstellung lässt Forscherinnen aus 1000 Jahren zu Wort kommen, von Hypatia von Alexandria (370-415 n.Ch.) bis zur Fast-Nobelpreisträgerin Jocelyn Bell Burnell (1943*). Licht, Zeit, der Ursprung unserer Welt und die Frage nach anderen Lebensformen im Universum faszinieren auch Künstlerinnen. Die gezeigten Arbeiten tragen diese Phänomene in eine neue Dimension.

In Erinnerung an die bahnbrechenden Arbeiten von Galilei und Johannes Kepler vor 400 Jahren, hat die UNESCO 2009 zum internationalen Jahr der Astronomie erklärt. 1609 veröffentlichte Johannes Kepler seine bahnbrechende „Astronomia Nova“, in der er die Planetenbahnen unseres Sonnensystems beschreibt. Kaum bekannt ist dagegen, dass die entscheidenen Beobachtungen, auf denen die Berechnungen fußen, von den Geschwistern Tycho Brahe (1546-1601) und seiner Schwester Sophie (1556-1643) gemacht wurden. So wie Sophie gab es viele andere Astronominnen, deren Leistungen und Leben in Vergessenheit geraten sind.

Die Faszination der Astronomie hat zu allen Zeiten auch Frauen ergriffen, selbst wenn die Gesellschaft wissenschaftliche Arbeit von Frauen erschwerte. Wer waren diese Frauen, die sich für die Astronomie begeisterten? Welches waren ihre Entdeckungen und Leistungen? Wie kamen sie zu ihrem Wissen, wie gelang es ihnen sich den gesellschaftlichen Zwängen zu entgehen?

Der historische Teil der “Astronominnen” widmet sich historischen Wissenschaftlerinnen, die in fiktiven Interviews Rede und Antwort stehen und anschaulich über ihr Leben Auskunft geben.

Ein anderer Aspekt der Ausstellung beleuchtet die Gegenwart: Wie sieht die Situation für Astronominnen heute aus? Welches sind die Hindernisse, die sich ihnen in unserer aufgeklärten Gesellschaft entgegen stellen? Woran liegt es, dass es viel mehr Astronominnen in Italien und Frankreich gibt als in Deutschland und Großbritannien? Warum ist die Situation für Wissenschaftlerinnen in Indien und Russland vorteilhaft? Wie lassen sich die Karrierechancen von Frauen verbessern?

Portraits von zeitgenössischen Astronominnen, ihrem Lebensweg und ihrer Einschätzung der Entwicklung der Chancen für Frauen zeigen die gegenwärtige Lage von Astronominnen.

Ein weiterer Teil der Ausstellung zeigt Werke von Künstlerinnen, die von der Astronomie, von Licht, Schwerkraft, Geschwindigkeit und außerirdischem Leben inspiriert sind. Von etablierten Künstlerinnen wie Ulrike Rosenbach und Heide Pawelzik bis zu Newcomerinnen wie der jungen Gruppe Playaden aus Wien und Esther Glück (siehe Plakat bzw. Flyer) zeigen die “Astronominnen” einen weiten Spannungsbogen, der das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

Des Weiteren werden Arbeiten aus dem Kinderatelier gezeigt, das 2009 mehrere Projekte zum Thema Astronomie durchgeführt hat. Vom Urknall-Tanz-Kostüm bis zum Modellschnitt durch unsere Erde werden unterschiedliche Arbeiten gezeigt.

Die Ausstellung “Astronominnen – Frauen die nach den Sternen greifen” wird am 13.12. um 16 Uhr eröffnet und läuft bis zum 4.4.2010.

Programm zur Ausstellungseröffnung:

Grußworte Dr. Helen Walker, Vorsitzende des Programms “She-is-an-astronomer” des Internationalen Jahres der Astronomie und der Kuratorinnen Marianne Pitzen und Ulrike Tscherner-Bertoldi.

Lichtaktion der Bonner Astronomin Dr. Nadya Ben Bekhti.

Performance.

Himmlische Kleinigkeiten für Ohren und Gaumen.

Programm während der Ausstellung:

Astronomie-Café am Sonntag

So, 28.2.10, 15 Uhr
Astronomie in der frühen Neuzeit. Warum das Fernhalten der Frauen von der Astronomie so lange “erfolgreich” war.
Dr. phil. Jürgen Hamel, Archenhold-Sternwarte Berlin

So, 7.3.10, 15 Uhr
“Per aspera ad astra” – Astronominnen von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert.
Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt, Universität Hamburg

So, 21.3.10, 15 Uhr
Kosmische Hochzeiten – Wenn Galaxien wechselwirken.
Dr. Nadya Ben Bekhti, Universität Bonn

Für Jugendliche: 17.2.10
„Mädchen zu den Sternen“ Veranstaltung für Schülerinnen in Kooperation mit der Universität Bonn.
Mit Dr. Nadya Ben Bekhti, Sibylle Anderl und Ursula Mättig (Gleichstellungsbeauftragte)

Museumsflüge für Schulklassen und Kindergärten

Spannende Führungen für verschiedene Altersgruppen, 2 €/Person, Begleitung frei

Workshop: 3 €/Person, ausführliches Programm unter www.kinderatelier-im-frauenmuseum.de

Es erscheint ein Katalog.

Veranstalterinnen:
Frauenmuseum
in Kooperation mit dem Argelander Institut der Universität Bonn, Instituten u.a. in Heidelberg, GB, USA, dem Deutsches Museum Bonn und der
Galerie Cornelia Wichtendahl in Berlin.

Ansprechpartnerin:
Petra Peter-Friedrichs, Tel: 0228/ 691344, E-Mail:

Veranstaltungsort:
Frauenmuseum, Im Krausfeld 10, 53111 Bonn, Lageplan: Google-Map

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