‘Single Moms’ in der Geschichte, in der Kunst und in anderen Kulturen – 12. Juli 2014, Samstag

– Ausstellung im Frauenmuseum Bonn –

Haben wir in der Bundesrepublik Deutschland Gleichberechtigung und Gleichbehandlung durchgesetzt? Mit Blick auf die Einelternfamilien (zu über 90% von Müttern geführt) ist diese Frage eindeutig zu verneinen. Alleinerziehende Mütter sind nicht nur von Doppel- und Dreifachbelastungen, sondern auch von sozialem Abstieg bedroht. Das war nicht immer so.

In früheren Jahrhunderten waren uneheliche Mütter teils in die Gesellschaft integriert und teils heftigen Diskriminierungen sowie Unzuchtstrafen ausgesetzt. Doch es gab Frauen, die sich vehement für diese Mütter einsetzten wie Helene Stöcker mit ihrem ‘Bund für Mutterschutz’ von 1905 oder Luise Schöffel, die 1968 den Verband lediger Mütter gründete. Einige berühmte Frauen, wie z.B. Astrid Lindgren, verdeutlichen das Dilemma lediger Mütter zwischen Moralkodex und Überlebenskampf.

Wie gehen alleinstehende Mütter in anderen Kulturen mit ihrer Situation um? Im Norden Kenias gründeten sie ein Frauendorf, in Vietnam übernehmen sie eine Vorbildrolle in einer Kooperative, in Südkorea initiierten sie einen Single Mothers’ Day. Und es gibt die Gruppe ‘Single Mothers by Choice’ aus den USA, deren Mitglieder sich (selbst-)bewusst für eine alleinige Mutterschaft entscheiden.

Wie immer im Frauenmuseum haben Künstlerinnen, die oft selbst alleinerziehend waren oder von einer alleinstehenden Mutter bzw. Großmutter erzogen wurden, eine Arbeit zu der Thematik kreiert. Unter den Kunstwerken fallen die politischen Installationen der feministischen Gruppe ‘Bald Girls’ aus China besonders auf.

Veranstalterin:
Kölner Frauengeschichtsverein e.V.

Kontakt:
Tel.: 0221 / 24 82 65, E-Mail:

Kosten / Anmeldung:
Kostenbeitrag: 15,00 Euro inkl. Führung, Eintritt und Ticket im VRS. Anmeldung erbeten!

Veranstaltungsort:
Treffpunkt: am Eingang des Frauenmusems, Im Krausfeld 10, 53111 Bonn, Lageplan