Tagung der europäischen Frauenmuseen
Beginn | 6. November 2014, Donnerstag (Ganztagstermin) |
Ende | 6. November 2014, Donnerstag |
Ort | Frauenmuseum |
Kontakt | Dr. Klaudia Nebelin |
Beschreibung | Fünf Jahre nach der großen Konferenz der Frauenmuseen, zu der mehr als 60 Museumsfrauen aus allen Kontinenten kamen, lädt das Bonner Frauenmuseum wiederum zu einem internationalen Netzwerktreffen ein. Damals ging es um den Aufbau, heute um die Weiterentwicklung des 2012 gegründeten Verbandes „International Association of Women’s Museums“ (IAWM) mit Sitz in Bonn.
Bettina Bab, Vorsitzende der IAWM, und ihre europäischen Vorstandskolleginnen Sissy Prader aus Südtirol, Astrid Schönweger aus Meran und Mona Holm aus Norwegen, freuen sich, dass vom 6. bis 7. November 2014 eine europäische Tagung stattfindet, zu der 25 Vertreterinnen aus ganz unterschiedlichen Ländern von Albanien bis Irland erwartet werden, sowie außereuropäische Gäste aus Mexiko, Indien, Tunesien und dem Iran. Die Tagung in Bonn verfolgt mehrere Ziele: Neue Mitglieder für den internationalen Verband gewinnen, gemeinsam für die Akzeptanz von Frauenmuseen weltweit eintreten, die nächste weltweite Konferenz 2016 planen und inhaltliche Kooperationen anstoßen. Schon die jetzige Ausstellung des Bonner Frauenmuseums „Single Moms. Alleinerziehende Mütter und ihre Lebenswelten“, in deren Rahmen die Tagung stattfindet, ist ein gelungenes Beispiel für internationale Kooperationen: Das ukrainische, das vietnamesische Frauenmuseum und das „International Museum of Women“ aus San Francisco waren beteiligt. Wichtig für die Zukunft sind für die Museumsfrauen auch Strategien zur Erhaltung der Häuser. In Zeiten leerer öffentlicher Kassen gerät selbst das Frauenmuseum in Bonn, Vorbild vieler Frauenmuseen weltweit, in die Schusslinie der Kulturverwalter. Die Frauen hätten ihre Ziele erreicht und damit habe sich auch die Existenzberechtigung eines Frauenmuseums erledigt, so die Argumentation. Dabei ist Deutschland – das zeigt der europäische Vergleich – in Genderfragen wie Quote, Pay Gap, Women Studies und Kinderbetreuung noch immer eine Art Entwicklungsland. Und wer behauptet, dass Künstlerinnen in Deutschland nicht mehr gefördert werden müssen, ignoriert wissentlich das vorliegende Zahlenmaterial zu öffentlichen Ankäufen, zur Situation an den Kunsthochschulen und die internationale Artprice-Statistik. Bei den anderen drei Frauenmuseen in Deutschland sieht es nicht besser aus: Neben dem Bonner Haus besteht seit 1984 das Frauenmuseum Wiesbaden, seit 1986 das Verborgene Museum in Berlin und seit 2003 das Museum Frauenkultur Regional – International in Fürth. Obwohl Deutschland nach den USA das Land mit den meisten Frauenmuseen ist, sieht die personelle und finanzielle Situation in der Bundesrepublik, einem der reichsten Staaten der Erde, besonders schlecht aus. Ein Blick über den nationalen Tellerrand hinaus ist daher aufschlussreich: Denn es gibt durchaus fortschrittliche Länder, die sich bewusst für ein Frauenmuseum entscheiden. So bekam das dänische Frauenmuseum in Aarhus schon 1991 den Status eines Nationalmuseums, die österreichische Gemeinde Hittisau im Voralberg entschied sich im Jahr 2000, ihr bestehendes Museum in ein Frauenmuseum umzuwandeln und die schwedische Stadt Umea wird in diesem Jahr ein neues Frauenmuseum eröffnen. 6. November 2014, ab 11 Uhr TOP:
Gemeinsames Abendessen Veranstalterinnen:
Ansprechpartnerin: Veranstaltungsort: |
Turnus | |