Beate Zschäpe und der NSU-Prozess

03. Mai 2018 (Do) - 19:30 - 21:30 Uhr

Beate Zschäpe – das Gesicht des NSU?

Das Verfahren gegen Beate Zschäpe, Ralf Wohlleben, André Eminger, Holger Gerlach und Carsten Sch. begann am 6. Mai 2013 am Münchner Oberlandesgericht. Nach  fünf Jahren ist das Ende des so genannten NSU-Prozesses in Sicht.

Charlie Kaufhold referiert über die mediale Darstellung der Frau, die im Zentrum der Berichterstattung steht, die Hauptangeklagte Beate Zschäpe. Sie wird stark vergeschlechtlicht gezeichnet. Dabei zeigten sich zwei Extreme: Entweder sie wird verharmlost und etwa als unpolitische Hausfrau dargestellt – oder sie wird dämonisiert, als personifiziertes Böses, als “Teufel” (Bild-Zeitung) dargestellt. Wozu dient diese gegenderte Darstellung?

Edith Lunnebach als eine der Nebenklägerinnen des NSU-Prozesses gibt einen Rückblick über den Prozess. Beide Referentinnen diskutieren mit dem Publikum, wie die Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex nach der Urteilsverkündung aussehen könnte.

Referentinnen
Charlie Kaufhold, Autorin des Buches „In guter Gesellschaft? Geschlecht, Schuld und Abwehr in der Berichterstattung über Beate Zschäpe“ , macht politische Bildungsarbeit und promoviert zur extremen Rechten.
Edith Lunnebach, früher Juristin beim Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, hat sich in der Frauenhausbewegung engagiert, ist seit 1978 u.a. Strafverteidigerin auch in OLG-erstinstanzlichen Großverfahren. Sollte am Tag der Veranstaltung oder am folgenden Tag das Gericht in München tagen, kann Edith Lunnebach nicht teilnehmen.

Veranstalterin:
Kölner Frauengeschichtsverein e.V.
In Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum und der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs).

Kontakt:
Tel.: 0221 / 24 82 65, E-Mail: info@frauengeschichtsverein.de

Kosten / Anmeldung:
Kostenbeitrag: 7 Euro, ermäßigt: 5 Euro

Veranstaltungsort:
EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23, 50667 Köln, Lageplan