Das Feministische Frauen-Gesundheitszentrum versteht sich als kritische Stimme im Gesundheitssystem und sein Beratungs- und Informationsangebot als notwendige Ergänzung zur bestehenden Gesundheitsversorgung von Frauen.
Grundlage ist ein von der Lebenswelt der Frau ausgehender und ganzheitlicher Gesundheitsbegriff.1983 gründete eine Gruppe engagierter Frauen den Verein “Hagazussa”. Mit diesem Namen wollten sie sich an die Tradition der Heilerinnen anbinden, die bis zum Mittelalter die Heilkunst in ihren Händen hatten. “Hagazussa” ist ein mittelalterlicher Begriff für Hexe oder Zaunreiterin.
Der gemeinnützige Verein trägt seitdem das Feministische FrauenGesundheitsZentrum (FFGZ) und setzt sich für die gesundheitlichen Belange von Frauen ein.
Eigene Wege zur Gesundheit
Das FFGZ Hagazussa ist Beratungs-, Informations- und Kontaktstelle für Frauen und Mädchen zu gesundheitlichen Fragen. Es bietet unabhängige Beratung und Informationen zu folgenden Themen:
- Körperwissen
- Gesundheitsförderung
- Brustgesundheit
- Gynäkologische Erkrankungen und Operationen
- Krebsfrüherkennung
- Rund um Kinderwunsch und Schwangerschaft
- Menstruation und Zyklus
- Wechseljahre
- Naturheilkunde
- Möglichkeiten der Selbsthilfe
Projekt MÄG – Mädchengesundheit
Gefördert durch das Deutsche Hilfswerk werden interessierten Mädchen in alle heiklen, peinlichen und intimen Fragen zur umstrittenen HPV Impfung ‘gegen Gebärmutterhalskrebs’ beantwortet. Bei Mädchengesundheits-Workshops, Mädchensprechstunden oder Elterninfoabenden in Einrichtungen der Jugendarbeit in und um Köln nimmt Hagazussa eine kritische Haltung ein und zeigt, wie wichtig es ist den ganz persönlichen, eigenen Weg zur Gesundheit zu finden und zu gehen.
FrauenärztInnen-Kartei
Seit 1983 sammelt das FFGZ Hagazussa kontinuierlich Erfahrungsberichte von Frauen zu ihren Besuchen bei der/dem FrauenärztIn. In der Kartei sind die Berichte statistisch ausgewertet, systematisiert und werden laufend aktualisiert.
Damit steht Frauen zur Orientierung bei der Suche nach einer Ärztin / einem Arzt eine einzigartige Informationsquelle aus erster Hand zur Verfügung. Die Kartei ist gegen eine Gebühr von Euro 5,- einsehbar. Die Hälfte wird bei Rückgabe eines ausgefüllten Fragebogens zurückerstattet. Dadurch bleibt die FrauenärztInnen-Kartei aktuell.
Ansprechpartnerin:
Bia Peitz
Telefon: 0221 / 23 40 47
E-Mail: info@frauengesundheitszentrum-koeln.de
Adresse:
Neuhöffer Str. 37, 50679 Köln, Lageplan
Beratung: 0221 / 8017778
Geschichte
Die langjährige erfolgreiche Arbeit des FFGZ Hagazussa gipfelte vorläufig in der aktiven Mitarbeit von Carola Lehmann und Gabriele Klärs an der Koordinationsstelle Frauen und Gesundheit NRW. Auf Beschluss des Landtages NRW war die Koordinationsstelle seit Mitte 2000 angesiedelt beim FFGZ Hagazussa in Köln und dem Internationalen Zentrum für FrauenGesundheit (IZFG) in Bad Salzuflen. Die umfangreiche Arbeit der Stelle zielte darauf ab, den geschlechtsdifferenzierten Ansatz in Gesundheitsförderung, Gesundheitsversorgung und Gesundheitswesen zu verankern. Leider wurden die Finanzierung dieser Arbeit durch das Land im Frühjahr 2006 eingestellt.
Vernetzung
Das FFGZ Hagazussa ist in folgenden Frauenorganisationen Mitglied:
- Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen“, www.stadt-koeln.de/arbeitskreis-gegen-gewalt
- Bundesverband der Frauengesundheitszentren e.V., www.frauengesundheitszentren.de
- Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V., www.akf-info.de
Dazu auch im Internet: