DEMO zum Internationalen Frauen*kampftag

08. März 2024 (Fr) - 18:00 - 20:00 Uhr

Aus dem Aufruf:

“Wie die jüngste erfolgreiche Blockade und die breiten Proteste der feministischen Bewegung gegen den sogenannten ‘Marsch für das Leben’ im September letzten Jahres gezeigt haben, können wir uns dem antifeministischen Rechtsruck von (Ultra-)Konservativen, Rechten und christlichen Fundamentalist:innen entschieden und erfolgreich entgegenstellen.

Seit mehr als 100 Jahren gehen Frauen und Queers am 8. März auf die Straße, um Widerstand gegen patriarchale Unterdrückung und Ausbeutung zu leisten. Sie kämpfen für sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung, dafür, dass alle Menschen selbst entscheiden können, wie sie ihr eigenes Leben gestalten wollen, gegen unbezahlte Sorge- und Hausarbeit und ökonomische Abhängigkeiten und gegen (sexualisierte) Gewalt.
Strukturelle Ungleichheit und Gewalt im Privaten wie im Öffentlichen sind trotzdem immer noch allgegenwärtig.

Wo jetzt erkämpfte feministische Errungenschaften durch einen weiteren Rechtsruck infrage gestellt werden, gilt es, umso entschlossener zusammenzuhalten und die Befreiung von patriarchalen, rassistischen und kapitalistischen Zuständen voranzutreiben. Hierbei müssen wir uns über die falschen Ansätze des neoliberalen ‘Feminismus’ klar werden:

Im Namen von Gleichstellungspolitik wird sowohl die ökonomische als auch die reproduktive Krise auf dem Rücken von FLINTA* ausgetragen. Sie sind mit der erzwungenen Vereinbarkeit von Lohn- und Sorgearbeit zugunsten von Profitmaximierung nach wie vor doppelbelastet und ausgebeutet – ein Zusammenhang, den die Pflegestreiks der letzten Jahre erfolgreich sichtbar gemacht haben.

Und auch die rassistische Ausweisung des Patriarchats nehmen wir nicht hin: Während die Regierung hierzulande die eigenen patriarchalen Zustände mit ‘feministischer Außenpolitik’ als Problem der ‘Anderen’ zu verschleiern versucht, hat sie die AfD auf den Weg zur potentiellen Regierungsbeteiligung gebracht.

Die AfD würde dabei die ohnehin schon reaktionären Familien- und Geschlechterverhältnisse am liebsten noch weiter zuspitzen und lang erkämpfte Liberalisierungstendenzen zurückdrängen. Die AfD steht nicht zuletzt für die Einschränkung der Selbstbestimmung und Unterdrückung von FLINTA*, die Abwälzung von Care-Arbeit auf unter- und unbezahlte Frauen und Queers, Verbot und Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Dafür hat sie schon jetzt zahlreiche rechtsradikale Vorbilder in Regierungspositionen. Und auch hier droht der über den patriarchalen Status quo hinausgehende Rückbau feministischer Kämpfe. Das sich verschärfende antifeministische und misogyne Klima wird zunehmend spürbar.

Aber das nehmen wir nicht hin!
Deshalb rufen wir auch dieses Jahr wieder zu einem entschlossenen feministischen Widerstand gegenüber patriarchaler und rassistischer Unterdrückung auf.
Antifaschistisch, antikapitalistisch, antikolonial, queer – für einen solidarischen Feminismus!”

Veranstalterin:
8M Bündnis Köln, www.instagram.com/8m_buendnis_koeln/

Veranstaltungsort:
Roncalliplatz, Roncalliplatz, 50667 Köln , Lageplan