DEMO zum Internationalen Frauen*kampftag

08. März 2023 (Mi) - 17:00 - 20:00 Uhr

Aus dem Aufruf:

“Die Krisen stecken im System – Feministisch streiken weltweit!
Gemeinsam gegen Patriarchat & Kapitalismus

Wir rufen am 8. März, dem internationalen feministischen Kampftag zum Streik auf!

Wir sind FLINTA (Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre trans und agender Menschen). Wir leisten den Großteil der unbezahlten Sorgearbeit um Privaten, verdienen weniger Geld, haben es schwerer bei der Job- & Wohnungssuche, sind häufiger von (Alters-)Armut betroffen und die Anzahl gewaltsamer Angriffe gegen uns steigt seit Jahren. Zusätzlich dazu sind viele von uns von rassistischen, klassistischen und/oder queerfeindlichen Diskriminierungsformen betroffen.

Dieses Jahr gilt unser Fokus und unsere Solidarität vor allem den feministischen Kämpfer*innen in den Frontlinien aller feministischen Aufstände und Revolutionen weltweit, im Iran, in Kurdistan, in den Protesten gegen die neoliberalen Regimes Südamerikas oder die Rentenreform in Frankreich und allen jenen die sich dem transfeindlichen faschistischen Pushback in den USA entgegenstellen.

Doch auch hier in Deutschland gibt es genug, wogegen wir als Feminist*innen auf die Straßen gehen und kämpfen: Die kapitalistische Ausbeutungsmaschinerie stützt sich immer noch auf die un- und unterbezahlte Sorgearbeit von FLINTA*. Auch 2023 ist Paragraf §218 immer noch in Kraft und gefährdet mit der Illegalisierung von Abtreibungen unsere Leben. Es begeht immer noch jeden dritten Tag ein Täter einen Femizid. Trans Menschen werden immer noch auf offener Straße beschimpft, angegriffen und sogar ermordet. Und die gesellschaftlich als weiblich konnotierten Berufe im Pflege- und Gesundheitssektor sind so überlastet wie noch nie.

Gleichzeitig werden in mitten der Klimakrise unsere Freund*innen, Gefährt*innen und Genoss*innen aus Lützerath geräumt und von der Polizei verprügelt, alles nur damit RWE noch mehr Kohle abbaggern kann, Antifaschist*innen wie Lina sitzen in U-Haft und die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung nimmt auch kein Stück ab – auch nicht nachdem große Teile von Kurdistan und Rojava von einem verheerenden Erdbeben getroffen wurden, und der türkische Staat ihnen jegliche humanitäre Hilfe verweigert – auch mit denen, die sich dagegen stellen sind wir als Feminist*innen solidarisch, denn unsere Kämpfe sind verbunden und wir lassen uns nicht spalten und isolieren. Das alles reicht uns, wir sagen dem patriarchalen System den Kampf an. Wir rufen wie jedes Jahr zum 8. März dazu auf, die Zustände durch Streik und auf der Straße anzugreifen. Wehren wir uns für uns selbst und alle anderen Betroffenen, die unter patriarchalen, rassistischen und kapitalistischen Unterdrückungs- und Ausbeutungsstrukturen leiden!

Unsere Befreiung können wir nur selber erkämpfen, ohne vermeintlich progressive Ampel-Koalitionen, und wir können dies nur gemeinsam tun. Organisieren wir uns und sagen wir so dem System den Kampf an. Wir lassen uns nicht länger vereinzeln! Wir sind viele! Wir kämpfen für eine Veränderung der Gesellschaft, weg vom Kapitalismus und hin zu solidarischen Lebensweisen, in denen gegenseitige Fürsorge und freie Entfaltung im Mittelpunkt stehen! Wir kämpfen dafür, dass wir ein selbstbestimmtes und sicheres Leben in einer solidarischen Gesellschaft führen können.
Wir wollen nicht Teilhaben an einem System, das fundamental auf Ausbeutung, Konkurrenz und Diskriminierung von Menschen und Umwelt basiert, wir wollen eine ganz andere Welt!

Dafür rufen wir auf, sich am 8. März mit uns gemeinsam und entschlossen die Straßen zu nehmen – auf die Art und Weise wie jede*r es für sich als richtig empfindet!
Kampf dem Patriarchat!
Kampf dem Kapitalismus!
Am 8. März auf die Straße!
17 Uhr – Roncalliplatz”

Veranstalterin:
8M Bündnis Köln, www.instagram.com/8m_buendnis_koeln/

Veranstaltungsort:
Roncalliplatz, Roncalliplatz, 50667 Köln , Lageplan