Ein interkultureller Zusammenschluss von Kölner feministischen und autonomen Frauenvereinen ist das “Bündnis autonomer Frauenprojekte gegen Gewalt an Frauen und Mädchen”. Die “Projekte” haben sich aus der Frauenbewegung entwickelt und arbeiten seit über 30 Jahren engagiert und professionell für und mit Frauen und Mädchen. Die Frauenorganisationen unterstützen und begleiten Frauen und Mädchen
- in Lebenskrisen, bei Gewalterfahrungen (körperliche, sexualisierte und seelische Gewalt) und anderen frauen- und mädchenspezifischen Lebensthemen – mit Migrantinnen wird bei Bedarf muttersprachlich gearbeitet –
- durch Information, Beratung, Therapie, Selbsthilfeförderung und die Bereitstellung von Zufluchtsmöglichkeiten für sie und ihre Kinder – unabhängig von ihrer kulturellen und konfessionellen Zugehörigkeit, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrem Aufenthaltsstatus.
Die Arbeit erfolgt auf der Grundlage einer feministischen Gesellschaftsanalyse und Ethik. “Feministische Gesellschaftsanalyse legt die Strukturen offen, die Gewalt gegen Frauen und Mädchen bedingen und aufrecht erhalten. Sie zeigt, wie gesellschaftliche Strukturen zu sozialer, wirtschaftlicher, rassistischer und rechtlicher Benachteiligung führen können oder dazu beitragen, sie zu manifestieren. Feministische Ethik sucht nach neuen Wegen, um das Ungleichgewicht im Geschlechterverhältnis zu überwinden und die Diskriminierung von Frauen und Mädchen zu beenden.” Quelle: www.lila-in-koeln.de
Die Frauenvereine des Bündnisses wollen mit ihrer Arbeit informieren, sensibilisieren, Einfluss nehmen, um
- die Gesundheit von Frauen und Mädchen zu wahren und wieder herzustellen
- der Tabuisierung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen entgegenzuwirken
- die verschiedenen Formen von Gewalt, Diskriminierung und Benachteiligung gegenüber Frauen und Mädchen zu benennen und zu ihrer Überwindung beizutragen
- deutlich zu machen, dass die Verbesserung der Situation gewaltbetroffener Frauen und Mädchen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.
Damit unterstützen und bestärken sie Frauen und Mädchen auf ihrem Weg zu einer gleichberechtigten Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen und einem selbstbestimmten Leben.
Engagement
Die Mitgliedsorganisationen des Bündnisses engagieren und vernetzen sich auf kommunaler, Landes- und Bundesebene in den unterschiedlichsten Gremien. Sie bringen ihre Erfahrung und ihr Fachwissen ein, um notwendige Veränderungen für Frauen und Mädchen zu bewirken und bei Gesetzesvorhaben Einfluss zu nehmen.
Schon seit vielen Jahren gestalten sie gemeinsame Aktionen, vor allem zum Internationalen Frauentag (8. März) und zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) â?? öffentlichkeitswirksam und manchmal auch provokativ.
Als “Bündnis autonomer Frauenprojekte gegen Gewalt an Frauen und Mädchen” haben sie sich am 8. März 2008 erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit diesem Zusammenschluss wollen sie deutlich machen, dass die autonomen Frauenprojekte in Köln unverzichtbar sind und gemeinsam politische Forderungen stellen.
Der Kontakt zum Bündnis findet direkt über die Mitgliedsvereine statt.
Vernetzung
Dem Bündnis autonomer Frauenprojekte gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gehören folgende Frauenorganisationen an:
- Agisra e.V.
- Frauenberatungszentrum Köln e.V.
- Notruf und Beratung für vergewaltigte Frauen – Frauen gegen Gewalt e.V. (Notruf Köln)
- Frauen helfen Frauen e.V. (Autonome Frauenhäuser Köln)
- FrauenLeben e.V.
- Frau Schmitzz, www.frauschmitzz.de
- Interkulturelle Frauenarbeit im MüTZe Bürgerhaus, www.muetze-buergerhaus.de
- Frauen gegen Erwerbslosigkeit e.V.
- Iranisch-Deutscher Frauenverein e.V.
- Paula e.V. – Beratungsstelle für Frauen ab 60 Jahren
Dazu auch im Internet: